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Montagabend in einer Stadt in der Diaspora auf dem Weg ins Kino.
Ein besonderer Abend, denn auf der Leinwand ist gleich der „Superheld und Popstar“
Papst Franziskus zu erleben.
Viele Leute sind auf dem Weg ins Kino. Das Besondere: Man kennt sich. Alles, was katholisch ist, scheint auf den Beinen zu sein. Ein Hauch von Bistumswallfahrt umweht mich an diesem lauen Sommerabend. Die Filmvorführung musste sogar in den großen Kinosaal um verlegt werden, damit alle Platz finden.
Schon etwas komisch, dieses Gefühl im gefüllten Kinosaal jeden zweiten oder dritten sogar mit Namen zu kennen… Ein großes Hallo und Händeschütteln durchzieht die Zeit bis zum Start der Werbung. Dann endlich der große Moment: „Unser“ Papst spricht zu uns! Mit seinen großen, braunen Augen schaut er uns von der Leinwand herab an.
Eigentlich, denke ich, er schaut mich ganz allein an. Er spricht zu mir. Die einfachen, klaren Botschaften sind meist auf Spanisch, mal auch Italienisch. Trotzdem kann ich gut folgen, manchmal beinahe ohne die Untertitel zu lesen.
Die vielen Bilder, die die Zeit mit Franziskus, dem Heiligen Vater, prägen, gehen unter die Haut. Bilder von Armut und Leid, aber auch von Massen, die Papst Franziskus umjubeln. Er spricht zu den kleinen Leuten, vor denen, die alles verloren haben, und auch vor allen Großen der aktuellen Weltpolitik. Und er spricht zu uns, zu mir.
Seine Botschaft? Seine Botschaft für mich?
Papst Franziskus spricht davon, dass wir alle Schwestern und Brüder Abrahams sind: Christen, Juden und Muslime. Darum sei es wichtig, immer wieder neu den Dialog zwischen den Religionen zu suchen, uns zu akzeptieren und zu Gott zu beten. Beten für den Frieden und die Erhaltung unserer Erde. Macht ein Ende mit der Wegwerfgesellschaft! Verzichtet auf Wohlstand und lernt mit anderen zu teilen! Es gibt so tolle Erfindungen und eine ausgefeilte Technik. Aber es ist uns nicht möglich, die Armut und den Hunger in der Welt zu bekämpfen? Papst Franziskus: „Jesus, der Bruder der Armen, ist in der heutigen Kirche sicher nicht zuhause.“ Diese Botschaft sitzt! Sie schmerzt und macht nachdenklich.
Junge Menschen ohne Arbeit sind Menschen ohne Zukunft. Sie brauchen eine Zukunft, sie wollen schaffen und arbeiten mit ihren Händen!
Ganz im Herzen, ganz persönlich nehme ich mit, dass ich meine Mitmenschen anschauen soll. Blicke ihnen ins Auge! Höre zu, was sie zu sagen haben!
Der Heilige Vater fragt: „Haben Sie Kinder? Dann vergeuden Sie ihre Zeit mit ihnen!“
Wir alle sind durch das Band der Liebe mit Gott verbunden: ein Band, dass uns die Freiheit gibt zu lieben oder nicht zu lieben – oder zu hassen? Die Freiheit hat jeder von uns.
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