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Mitten in der Altstadt gibt es kleines Lädchen: „Zur Rettung der Handschrift“. Ich liebe es! Eine Dame im Rentenalter ist die Inhaberin. Vor dem Laden gibt es ein „Nimm-und-gib–Bücherregal“. Das mag ich noch mehr.
Ab und zu kommen wir ins Gespräch, die ältere Dame und ich. Wir haben viele gemeinsame Vorlieben. Bücher, Schreiben, Literatur … und auch die Freiheit. Aber dabei stellten wir fest: Sie ist nicht religiös, aber ich so richtig katholisch. Sie bemerkte einmal, dass sie frei sei, eine Freiheit besitze, die niemandem Rechenschaft ablegen müsse. Frei von allen Zwängen!
Da kam ich ins Stolpern. Bin ich als Christin frei von allen Zwängen? Lebe ich wirklich in Freiheit? Kann der Mensch überhaupt unbegrenzt frei sein? Macht unbegrenzte Freiheit nicht einsam?
Macht man sich frei von den Dingen oder hat man die Freiheit zu entscheiden über die Dinge?
Zwei Wochen später sitze ich im Seminar „Die Wüste in mir“ mit Andreas Knapp aus Leipzig, dem „Kleinen Bruder Jesu“, der Ordensgemeinschaft im Geiste des Seligen Charles de Foucauld. Meine Fragen bekommen Antworten. „Wer sich einschließt, ist auch selbst gefangen.“ Wenn ich also niemanden Rechenschaft ablegen muss, grenze ich mich ab, schließe mich aus. Denn das Leben ist voller Grenzen, sagt Bruder Andreas. Trotzdem kann ich mich von den Zwängen befreien, indem ich mich frei mache von Abhängigkeiten und Gelten-Müssen. Wenn ich mich frei mache vom Zwang, sein zu müssen, wie andere mich sehen wollen – wenn ich mir die Freiheit nehme: „Sei DU selbst!“ Dann bin ich frei durch meinen Glauben als Christin.
Und:
Zweifel zerstören Liebe und Beziehungen. Liebe gibt es nur im Glauben. Sie ist ein Geschenk. Ich bin von Gott geliebt! Das genügt.
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