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Mein Handy klingelt kurz: eine Textnachricht von Domradio via WhatsApp. Sie ermutigen die Zuhörer über den Radiosender mit anderen Nachrichten oder Bilder zu teilen, was ihnen heilig ist. Normalerweise bin ich auf meinem Smartphone ziemlich schnell mit Antworten. Aber jetzt halte ich inne.
Was ist mir eigentlich wirklich heilig?
Wichtig und wertvoll sind mir viele Dinge: die Zeit mit der Familie, Zeit zum Lesen, Schreiben, Pilgern, Zeit zum Beten … Besondere Momente eben.
Aber was bedeutet HEILIG?
Heilig, Heilig, Heilig ist der Herr – Geheiligt werde dein Name – Heilige Zeit – Heiliger Geist …
Der Duden erklärt das Adjektiv so: vom göttlichen Geist erfüllt im Unterschied zu allem Irdischen göttlich vollkommen und daher verehrungswürdig; von göttlichem Geist erfüllt; göttliches Heil spendend; (veraltend) von sittlicher Reinheit zeugend, sehr fromm; durch einen göttlichen Bezug eine besondere Weihe besitzend; (gehoben) durch seinen Ernst Ehrfurcht einflößend; unantastbar.
Den Blick auf die Dinge gerichtet, dir mir sehr wertvoll sind, stelle ich fest, dass sie an Heiligkeit nicht reichen. Sie sind mir wichtig, aber von „göttlicher Vollkommenheit und Reinheit zeugend“ sind sie wohl kaum. Heilig ist GOTT allein.
Am selben Tag der Kurzmitteilung erkläre ich den Kindern im Kindergarten, dass wir das Fest „Allerheiligen“ feiern. Wir vertiefen die Legende vom heiligen Bischof Martin. Wir verehren Menschen wie St. Martin, weil sie besonders gute Menschen waren, die ihr Leben für Gott verschenkten, indem sie anderen in ihrer Not halfen oder sogar ihr Leben für ihren Glauben und das Gute einsetzten. Am Ende frage ich die Kinder, weshalb noch heute die Kinder zum Martinsfest mit Laternen durch die Dunkelheit ziehen. Ein fünfjähriges Mädchen antwortet: „Weil St. Martin ein Licht in der Welt ist, und auch wir wollen in der Welt leuchten.“
Das können wir üben, jeden Tag neu: leuchten in der Dunkelheit wie der heilige Martin! Und so jeden Tag ein wenig unserer eigenen Heiligkeit eine Chance geben.
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