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„Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn“, schreibt der britische Schriftsteller Julian Barnes in seinem Buch „Nichts, was man fürchten müsste“. Diese Aussage Barnes betitelte das Thema einer philosophischen Gesprächsrunde in meiner Heimatstadt. Ein vorangegangener Vortrag klärte über Hintergründe und Ursachen der Säkularisierung (Trennung von Kirche und Staat) auf, die in der Geschichte der Gesellschaft immer wiederkehrt. Besonders stark ausgeprägt war die Säkularisierung infolge der französischen Revolution.
Die Besucher des philosophischen Abends beteiligten sich rege an der anschließenden Diskussion. Sie philosophierten über das Verhältnis von Gott und Naturwissenschaften, die Freiheiten der Naturwissenschaften ohne Gott, Biologie, die keine Ethik braucht, fortschreitende Technik in allen Bereichen – über die Notwendigkeit Gottes. Braucht es bei aller Technik und Wissenschaft Gott überhaupt noch?
„Gott ist tot.“, sagte Friedrich Nietzsche. Er beschreibt eine Welt ohne Gott mit allen Konsequenzen und geht sogar noch einen Schritt weiter, wenn er behauptet: „Wir (Christen) haben ihn getötet.“
Hat Nietzsche recht, oder beschreibt er lediglich einen von Gott abgewandten Zustand der Menschen?
Beziehungsweise wendet sich Gott vom Menschen ab?
Viele Menschen meinen keinen Gott zu brauchen. Fragt man sie, woran sie glauben, sagen sie vielleicht: an Liebe, Vertrauen, Freundschaft …sie glauben an das GUTE.
Ich glaube, das Gute ist GOTT. ER ist das Gute allumfassend. Ich glaube an GOTT. Wohl alle Menschen spüren eine tiefe Sehnsucht nach Zufriedenheit, Liebe und Gerechtigkeit, und das ersehne ich als Christin ebenso.
Der philosophische Abend endete offen: Die vielen Fragen bleiben, und es werden sich immer wieder neue auftun. Eigentlich ganz gut so. Denn so bleiben wir auf der Spur.
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