– Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Johanna_lohr_jane-goodall.jpg
Am 3. April 2024 feierte eine Frau ihren 90. Geburtstag, die für ihre Feldforschung mit Schimpansen weltberühmt wurde: Jane Goodall. Die in London geborene Verhaltensforscherin beschäftigt sich seit Kindertagen mit Tieren. In ihrer Jugendzeit las sie zudem viele Bücher über Afrika. Die junge Jane mochte den Roman „Tarzan bei den Affen“. Die bekannte Redewendung „Ich Tarzan, Du Jane!“ bezog sie in schwärmerischer Weise auf sich selber. Sie war traurig, dass der Held ihrer Träume nicht sie, sondern eine „falsche Jane“ als Partnerin wählte.
Mit 23 Jahren brach die gelernte Sekretärin nach Afrika auf. Sie fand eine Anstellung im Nationalmuseum von Kenia. Deren Direktor motivierte sie und zwei weitere Frauen zu Forschungen an Menschenaffen. Verhaltensbeobachtungen bei unseren nächsten Verwandten, die 99 Prozent der DNA mit uns teilen, sollten neue Erkenntnisse über die menschliche Stammesgeschichte offenbaren.
Alteingesessene Verhaltensforscher nahmen die junge Frau, die weder ein Studium noch einen Hochschulabschluss aufweisen konnte, anfangs nicht ernst. Unverständlich war für die nüchternen Professoren, dass Goodall den Affen Namen gab. Jane weigerte sich, ihre tierischen Verwandten mit Nummern zu versehen. Goodall fand heraus, dass Schimpansen natürliche Dinge als Werkzeuge benutzen. Sie brechen etwa Zweige vom Baum ab, um damit Termiten aus ihren Hügeln zu angeln, die sie verspeisen. Auch weniger Appetitliches brachte die Primaten-Forscherin ans Tageslicht: sie beobachtete, dass Schimpansen gemeinschaftlich Jagd auf andere Affen machen, diese töten fressen.
1986 war für Jane Goodall ein Jahr der Veränderung: Die damals 52-Jährige flog – so sagt sie – als Forscherin zu einer Konferenz in die USA und kam als Aktivistin zurück nach Afrika. Ihr wurde klar, dass die Schimpansen und ihre Lebensräume nur geschützt werden konnten mit Hilfe der Bevölkerung vor Ort. Das von ihr gegründete Projekt „Roots & Shoots“ begann mit einem dutzend Schülerinnen und Schüler. Heute gibt es mehrere tausend Projektgruppen, die ihre Umwelt vor Ort schützen wollen.
Jane Goodall glaubt an eine „spirituelle Lebenskraft“, die über uns hinausweist. In einem Interview mit dem evangelischen Magazin chrismon de (19.04.2013) sagte Jane Goodall: „Ich weiß nicht, warum Menschen die Gegenwart dieser spirituellen Kraft oft so heftig verneinen wollen. Ich bin froh, dass ich sie nicht verneine. Und der Glaube hilft in schwierigen Zeiten. Wenn du daran glaubst, dass dieses Leben nicht die einzige Chance ist, die wir bekommen, ist es leichter, manches hinzunehmen.“
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