– Bild: James Chan / pixabay
„Christliche Werte sind mir wichtig und prägen mich als Politiker. Ich habe Politik immer so gemacht, dass ich alle Entscheidungen darauf prüfe, ob ich sie auch als gläubiger Mensch vertreten kann. Viele Themen haben eine ethische Tragweite. Da muss ich mich fragen, ob ich sie vor meinem christlichen Glauben verantworten kann. Aber ich bin nicht jemand, der ihn wie eine Monstranz vor sich hält und immer betont, dass ich eine bestimmte Entscheidung als Christ treffe. Ich bete regelmäßig und in meine Gebete schließe ich die politische Situation und die aktuelle Weltlage mit ein.“ (Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein). Mich beeindruckt, dass sich mal ein führender Politiker unserer Republik zu seiner christlichen Grundhaltung näher erklärt. Ein solches Zeugnis hat doch eher Seltenheitswert.
Konkrete Anlässe gibt es ja genug: Die Kirchen wollen z.B. ein Tanzverbot an (stillen) Feiertagen. Viele lehnen das als nicht mehr zeitgemäßes religiöses Überbleibsel ab. Doch, wo ist das Problem, wenn fast 360 Tage im Jahr Gelegenheit ist, Party zu machen, zu tanzen und nur an wenigen Tagen aus Rücksicht gegenüber den Christen darauf zu verzichten? Schließlich sind die Sonntage und meisten Feiertage ohnehin religiösen, christlichen Ursprungs – es gäbe sie ohne das Christentum gar nicht.
Viele politische Akteure haben ein wachsames Auge darauf, dass bestimmte Minderheiten nicht über -gangen oder diskriminiert werden (Migranten, Muslime, sexuell queere Menschen z.B.). Warum haben dann die gleichen Leute immer wieder Einwände und Vorbehalte, wenn es um christliche oder kirchliche Belange geht? Vielleicht, weil sie geistig auf einen Kulturkampf-Modus geschaltet haben und sich im Mainstream wähnen? Dennoch wird munter zwischen Mehrheit und Minderheit hin und her geswitcht, je nachdem, was gerade zur eigenen Position passt.
Wir werden in Zukunft eine offene, vorurteilsfreie Haltung gegenüber dem Christentum und seinen Einstellungen nicht auf dem Tablet der Toleranz serviert bekommen. Es wird für den einzelnen darauf ankommen, sich eine authentische Sprache anzueignen für das eigene Zeugnis oder Argument. In Alltagsbegegnungen fängt es an. Mal den Satz einflechten: „Ich fühle mich von Gott wie von einem liebenden Vater beschützt und geführt!“ oder zum Abschluss: „Gott segne dich bis wir uns wieder- sehen!“ oder „Darf ich für Sie/dich beten?“ Um das Klima zu verändern, können wir uns das Gespür und den Mut dafür erbitten!
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