Wir wissen es alle: Nur gemeinsam können wir Gefahren und Krisen meistern. In Krisenzeiten, Zeiten, die uns herausfordern, gerade auch jetzt während der Corona-Pandemie, ist es gut, als Menschen in geschwisterlicher Verbundenheit zusammenzuhalten, sich gegenseitig zu stärken, zu stützen und Solidarität zu leben.
Am Sonntagnachmittag haben sich in unserer Pfarrkirche Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, Religionen und Konfessionen zu einem interreligiösen Gebet unter dem Motto „Zusammenhalten in der Krise – wir beten gemeinsam über die Konfessionsgrenzen hinaus“ zusammengefunden.
Wie gut und wertvoll, dass es in dieser Weise möglich ist, gemeinsam als Christen und Muslime zusammenzukommen, um zu beten. Trotz aller Unterschiede im Gottesbild verehren wir als Christen und Muslime nur einen Gott. Das ist der Grund, der uns trägt.
In dieser Stunde des Gebets war es möglich einander Raum zu schenken – Raum, in Achtsamkeit und Wertschätzung, um aus der je eigenen Tradition heraus zu sprechen und zu beten. Raum, um einander aufmerksam und respektvoll zuzuhören. Raum, um die Erfahrungen der zurückliegenden Monate und die damit verbundenen Hoffnungen vor Gott zu bringen.
Was für ein Geschenk!
Ulrike Groß, September 2020