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Mit Jubiläen ist das ja so eine Sache, vor allen Dingen dann, wenn alle möglichen Ereignisse gefeiert werden und wir darüber – zumindest geht es mir manchmal so – den Überblick verlieren, was denn dabei eigentlich von Bedeutung ist und was nicht.
Ein Jubiläum, das vermutlich gar nicht so in der Öffentlichkeit bekannt ist, ragt für mich in diesem Jahr heraus: Ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin aus dem Dezember 321 belegt zum ersten Mal jüdisches Leben auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Zu diesem Jubiläum fanden und finden deutschlandweit Veranstaltungen statt, gerade auch in diesen Tagen um den 9. November herum, dem Jahrestag der Pogromnacht vor 83 Jahren (Informationen zum Jubiläum).
All diese Veranstaltungen zeigen, wie sehr das Judentum durch die Jahrhunderte hindurch die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung in unserem Land geprägt hat. Umso mehr lassen der wachsende Antisemitismus und das ungenierte Hantieren mit antisemitischen Klischees in unserer Gesellschaft erschrecken und fordern zum entschiedenen Kampf dagegen auf. Mehr dazu.
Uns Christinnen und Christen erinnert dieses Jubiläum zugleich eindringlich daran, dass das Christentum vom Judentum getragen ist. Der Apostel Paulus schreibt es uns in aller Deutlichkeit im Römerbrief ins Stammbuch: „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.“ (Röm 11,18). Oder wie es Papst Johannes Paul II. vor 41 Jahren bei seinem Deutschlandbesuch am 17. November 1980 in Mainz in Aufnahme eines Wortes der deutschen Bischöfe gesagt hat: „Wer Jesus Christus begegnet, begegnet dem Judentum“.
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